window words #18: Tex Rubinowitz

window words #18: Tex Rubinowitz

Literatur im Fenster.

Innen an außen! Wir reagieren auf die aktuellen virusbedingten Beschränkungen mit einem neuen Projekt und laden seit Juni 2020 Sprachkünstler*innen ein, das große k48-Schaufenster für jeweils einen Monat zu beschreiben. 

Es fängt an mit dem Wort, mit einem aufgeschnappten Satz, aus dem Fernseher, aus einem nicht zu Ende gelesenen Satz, aus dem Alltag, welcher Quelle auch immer, ein Sozialgeräusch, je unauffälliger und belangloser, desto besser. Dieses Rudiment wird vom Unterbewusstsein in nicht wahrnehmbarer Geschwindigkeit, wie in Trance komplettiert, aber immer so, dass es so klingt wie eine Redensart, die man zwar nicht benutzt, weil sie zu abgegriffen ist, aber man kennt, und dann entsteht eine solitäre Sinninsel, ein nicht vom Verstand gesteuerter Mimikrysatz, einer, der sich tarnt, der etwas vorgibt, was er nicht halten kann, zumindest nicht mit unseren Parametern der Sinnhaftigkeit messbar. Jede Unlogik schafft sich eine Parallelwelt, in der das Unlogische logisch wird, das, was falsch ist, wahr wird, sie muss sich dafür nur geschickt tarnen. Behauptung gerinnt zu Wahrheit.

Tex Rubinowitz, *1961 in Hannover, lebt seit 1984 in Wien, zeichnet Cartoons und schreibt Bücher und Theaterstücke.

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Termin: 03.-26.05.2022

k48 – Offensive für zeitgenössische Wahrnehmung
Projektraum Oliver Hangl

Kirchengasse 48/Lokal 2, 1070 Wien 

Unterstützt von: BMKOES-Kunst, Kultur Neubau, Wien Kultur-MA7

Dank an: cyberlab, Brillenmanufaktur

 

 Unterstützt von:

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