Literatur am Fenster
Innen an außen! Wir reagierten im Juni 2020 spontan auf die virusbedingten Beschränkungen mit einem neuen Projekt und laden seither Sprachkünstler*innen ein, das große k48-Schaufenster für jeweils ein paar Wochen zu beschreiben. Kurator: Oliver Hangl
niemand weiß genau, wofür diese sätze stehen, eine inschrift, gefunden fast schon vergilbt und überwachsen auf einem vom endlosen regen verwitterten grabstein in hernals oder auf einem felsen tief im ostösterreichischen donaudelta, wo vor vielen hundert jahren unzählige wohnungen vom markt verschwanden, quasi über nacht, und in ein online-portal zur buchung und vermietung von unterkünften übertragen wurden, ausgegraben von einem österreischischen dramatiker und latinisten - wechselweise wird der satz auch als referenz auf einen song der norddeutschen diskurspopband die sterne gelesen, je nach planetenlage, sichtweise, stimmung, spiegelung.
Thomas Köck, entstammt einer Arbeiter*innenfamilie in Oberösterreich und lebt als Autor, Regisseur und Musiker in Berlin. Seine Texte erscheinen im Suhrkamp Verlag und werden weltweit präsentiert, in Theatern, im Radio, im Fernsehen und in Büchern. Zuletzt proteus 2481 (Münchner Kammerspiele / Suhrkamp, 2024) und Chronik der laufenden Entgleisungen (SH Wien / SH Graz / Suhrkamp, 2024).
Termin: 24.10.-14.11.2025
k48 – Offensive für zeitgenössische Wahrnehmung
Projektraum Oliver Hangl
Kirchengasse 48/Lokal 2, 1070 Wien
Unterstützt von: BMWKMS, Kultur Neubau, Wien Kultur-MA7
Dank an: cyberlab, Brillenmanufaktur