Projekt 133: Harald Hund

Projekt 133: Harald Hund: Sanatorium Druschba

Filmscreening


Bei „Sanatorium Druschba“ handelt es sich um einen Dokumentarfilm, der ein Gebäude aus der Sowjetzeit zum Ausgangspunkt hat und der von der aktuellen Situation auf der Krim, nach der Annexion durch Russland, berichtet. Das titelgebende Gebäude, das sich auf der Halbinsel befindet, dient in dem Filmprojekt als Symbol, das auf das zerrüttete und behandlungsbedürftige Verhältnis zwischen Russland und der Ukraine anspielt. Sein utopisch-modernistischer Baustil bildet dabei eine Metapher für die mittlerweile utopisch scheinende Freundschaft zwischen beiden Ländern. Der Film verzichtet auf Talking Heads und verwendet stattdessen symbolische Bildentsprechungen. Er beleuchtet zum einen die Meinungen der Bewohner und zum anderen die mediale Berichterstattung über den Krim-Konflikt von russischer als auch von ukrainischer Seite und kommt dabei zu einer anderen Einschätzung als westliche Medien. Von einer Völkerfreundschaft („Druschba“) wie zu früheren Zeiten kann heutzutage jedoch nicht mehr die Rede sein.

Harald Hund arbeitet mit Video, Fotografie und Skulptur. Seine Arbeiten zeigen Menschen unter schwierigen, oftmals absurden Lebensbedingungen. Sie drehen sich um schiefgegangene Utopien, Science Fiction versus Realität und geänderte Schwerkraftbedingungen. Dabei entstehen Abbilder der Gesellschaft, die von Absurditäten gekennzeichnet sind und in denen manchmal die Rolle der Menschen von Tieren übernommen wird. Seine Filme bedienen sich experimenteller Film-, Schnitt- und Animationstechniken. Eine wichtige Methode bildet das Umdefinieren von Realität. In jüngerer Zeit hat der Filmemacher eine Hinwendung zu politischen Dokumentarfilmen unter künstlerischen Aspekten vollzogen, in denen die Hintergründe von Ländern oder Gebieten beschrieben werden, die im Westen politisch umstritten sind. Dazu gehören Länder wie der Iran oder die Annexion der Krim durch Russland.

Seine Arbeiten werden international in Ausstellungen (Sculpture Center NYC, Egon Schiele Centrum Krumau, Österr. Kulturforum NYC, Belgrad und Budapest, OK Linz, MNAC Bukarest etc.) und bei Filmfestivals gezeigt (u. a. in Venedig, Rom, Hongkong, Rotterdam, Sao Paolo, Rio de Janeiro, Chicago, Austin, Brooklyn, Melbourne, Moskau).


2G Nachweis erforderlich! AUSGEBUCHT! Keine Warteliste!

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Termin: 15.02.2022, 19 Uhr

k48 – Offensive für zeitgenössische Wahrnehmung
Projektraum Oliver Hangl

Kirchengasse 48/Lokal 2, 1070 Wien 

Unterstützt von: BMKOES-Kunst, Kultur Neubau, Wien Kultur-MA7

Dank an: cyberlab, Brillenmanufaktur

 

 Unterstützt von:

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